Inhalieren mit Kamille

Inhalieren wirkt wohltuend bei Erkältungskrankheiten mit Husten und Schnupfen sowie bei Atemwegserkrankungen. Es gibt mehrere Möglichkeiten und Zusätze, für eine Linderung der Beschwerden. Die Inhalation mit Kamille als bewährtes Hausmittel ist eine davon. Welchen positiven Einfluss Kamille hat und wie sie am effektivsten zum Einsatz kommt, soll nachfolgend erklärt werden.

Richtig inhalieren mit Kamile

 

Wie wirkt Kamille?

Kamille ist als flüssiges Extrakt oder als Tee ein wirksames Mittel gegen Schnupfen und Bakterien. Sie hilft festsitzenden Schleim in den oberen Atemwegen zu lösen und lindert darüber hinaus Entzündungen, fördert die Wundheilung und wirkt krampflösend.

Was sind die Anwendungsgebiete für Kamille?

Kamille kann bei vielen gesundheitlichen Beschwerden unterstützend eingesetzt werden. Neben den klassischen Erkältungskrankheiten mit gereizten Atemwegen, hilft sie ebenfalls bei bakteriellen Erkrankungen der Haut und bei Schleimhautentzündungen. Die Inhalation von Kamille mittels Kochdampf wirkt positiv bei chronischen und akuten Nasennebenhöhlenentzündungen, Atemwegsinfektionen wie Husten, Bronchitis und Schnupfen, bei Migräne und anderen chronischen Kopfschmerzarten sowie bei degenerativen Krankheiten der Atemwegschleimhäute.

Wie wird Kamille für die Inhalation zubereitet?

Um auf klassische Weise mit Kamille zu inhalieren wird neben einem Topf oder einer Schüssel mit 3 bis 5 Litern kochendem Wasser ein großes Handtuch oder ein Laken benötigt. Zu dem kochenden Wasser werden entweder vier Beutel Kamillentee, fertig dosierte Kamillenextrakte oder eine Handvoll Kamillenblüten gegeben. Nach dem Aufguss mit heißem Wasser sollte der Sud mindestens 10 Minuten ziehen und heiß gehalten werden. Als Alternative kann ein Inhaliergerät verwendet werden. Für diese Variante bietet sich an, einen Esslöffel Kamillenblüten mit einer mittelgroßen Tasse Wasser zu mischen und zu inhalieren.

Wie wird Kamille inhaliert?

Inhalieren mit Kamille - gesund und natürlich

Wenn der Kamillenaufguss durchgezogen ist, sollte eine bequeme Sitzposition in leicht vorgebeugter Haltung vor dem Gefäß eingenommen werden. Dabei sind Kopf und Oberkörper mit einem Laken bzw. einem großen Handtuch zu bedecken. Der Dampf darf nicht nach außen entweichen und ist nun acht bis zehn Minuten lang durch Mund und Nase zu inhalieren. Dabei kann der Dampf mit Hilfe eines Deckels so reguliert werden, dass er als angenehm warm zu empfinden ist. Zu heißer Dampf wirkt eher kontraproduktiv und kann Haut und Schleimhäute reizen. Nach der Inhalation sollten Betroffene ihr Gesicht mit lauwarmem Wasser benetzen. Patienten, die aufgrund von chronischer Anfälligkeit für Nebenhöhleninfekte inhalieren, sollten das Gesicht zum Schluss mit kaltem Wasser abwaschen.

Nach dem Inhalieren sind Aufenthalte in kühler Luft zu vermeiden. Es empfiehlt sich eine Ruhephase von mindestens einer halben, besser noch von einer ganzen Stunde.

Was ist beim Inhalieren von Kamille zu beachten?

Betroffene sollten Körper und Füße während der Inhalation warm halten. Dabei können eine Wolldecke und warme Socken helfen. Bei Kreislaufproblemen besteht durch das Inhalieren mit heißem Dampf die Gefahr einen Kollaps zu erleiden. Bei diesen Personen bietet es sich an, die Inhalation nur unter Aufsicht durchzuführen. Kinder sollten nie alleine inhalieren, da sie sich mit dem heißen Wasser verbrühen könnten.

Bei der Inhalation mit dem Topf ist darauf zu achten, diesen sicher und stabil zu positionieren, damit er nicht umfallen oder vom Tisch kippen kann. Durch das heiße Wasser besteht hohe Verbrühungsgefahr. Durch die heißen Dämpfe ist eine Reizung der Augen möglich, auch wenn diese beim Inhalieren geschlossen sind.

Mit einem Inhaliergerät dringt der Dampf nur in Nase und Mund, da es über einen entsprechenden Aufsatz verfügt. Daher ist die Inhalation mit einem Dampfinhalierer die sicherere Methode und der Topf-Variante vorzuziehen.

Wann sollte eine Inhalation mit Kamille nicht erfolgen?

Es gibt einige Faktoren, die gegen eine Inhalation mit Kamille sprechen. Dazu zählen Krankheiten der Augen wie beispielsweise der Grüne oder Graue Star, aber auch Entzündungen der Schleimhäute oder im Gesichtsbereich. Auch bei vorliegenden Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose oder bei Herz-Kreislaufkrankheiten sollte auf eine Inhalation mit Kamille verzichtet werden. Bei letzteren könnte ein Kollaps die Folge sein. Wenn bei einer Person Allergien gegen Korbblütler, wozu auch die Kamille gehört, vorliegen, scheidet die Inhalation mit Kamille selbstverständlich aus.

Nebenwirkungen sind auch bei Hausmitteln nicht ausgeschlossen und eignen sich nicht für Jedermann. Wenn Allergien oder Überempfindlichkeiten gegen Kamille vorliegen, können Aufgüsse als Tee beispielsweise zu Reizungen der Augen führen. Bevor Kamille zum Einsatz kommt, sollte im Zweifelsfall immer ein Arzt oder Apotheker zu Rate gezogen werden.

 

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