Wie beugt man einer Erkältung vor?
Kratzender Hals, laufende Nase und ein allgemeines Schwächegefühl – Erkältungen sind in jedem Alter eine Belastung. Und einmal ausgebrochen nur schwierig zu behandeln. Wie bei so vielem gilt daher, dass vorbeugen besser als heilen ist. Doch welche Mittel halten Schnupfen, Husten und Halsweh wirklich fern?
Abwehr, Ernährung, Inhalieren und Co. können zur Hilfe eilen.
Inhaltsverzeichnis
Die Abwehr wirksam steigern
Verfügt der Organismus über eine umfassende Abwehr, kann er sich leichter vor Erregern aller Art und damit auch vor Erkältungen schützen. Um das Immunsystem zu stärken, reicht es aber nicht aus, lediglich ein Vitaminpräparat einzunehmen. Stattdessen müssen verschiedene Faktoren, wie die richtige Ernährung, Hygiene und Erholung, zusammenspielen.
In der kalten Jahreszeit kann das körpereigene Abwehrsystem aber dennoch zusätzlich gestärkt werden, beispielsweise durch eine Kur mit Echinacinpräparaten.
Mit der richtigen Ernährung einer Erkältung vorbeugen
Einer der wichtigsten Pfeiler bei der Vorbeugung von Erkältungen ist die Zusammenstellung der Ernährung. Je ausgewogener, vollwertiger und gesünder der Speiseplan, desto geringer ist das Risiko zu erkranken. Vor allem frische Lebensmittel, wie rohes Obst und Gemüse, sollten täglich verzehrt werden. Denn ihre Vitamine und Mineralien stärken den Organismus und geben ihm die Möglichkeit, sich gegen Viren und Bakterien zur Wehr zu setzen. Fertigprodukte sollten hingegen gemieden werden.
Als besonders hilfreich bei der Stärkung des Immunsystems haben sich Knoblauch, Orangen, Petersilie, Äpfel, Paprikaschoten, Ananas, Papaya, Tomaten und Beeren erwiesen.
Tipps: Gemüse und Obst möglichst frisch und nicht überreif verzehren, durch Überlagerung gehen viele der gesunden Wirkstoffe verloren. Täglich ein Glas Wasser mit Zitronensaft trinken, vor allem in der Grippezeit.
Gesunde Hygiene schützt
Häufiges Händewaschen und der Einsatz von Desinfektionsmittel schonen das Immunsystem, indem sie zahlreiche Erreger schon vernichten, bevor sie zur Gefahr werden können. Vor allem wenn die Erkältungswelle bereits um sich greift, werden Türklinken, gemeinsam benutzte Tastaturen und Griffe in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Sammelstellen für Erreger. Und nicht nur beim Essen gelangen diese über die Hände in Nähe von Nase und Mund. Gründliches Händewaschen sollte daher nicht nur nach dem Gang zur Toilette dazugehören. Ist im eigenen Haushalt bereits jemand erkrankt, sollten verwendete Taschentücher möglichst schnell entfernt und gemeinsam benutzte Handtücher vermieden werden. Das Risiko einer Ansteckung wird so reduziert.
Tabak und Alkohol reduzieren
Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum stressen den Körper und damit auch das Immunsystem. Schleimhäute werden ausgetrocknet, die Durchblutung empfindlich gestört. Durch die Wirkung des Tabakrauchs fällt es den Atemwegen schwerer, sich durchgängig zu reinigen – Erreger können sich dadurch deutlich leichter ausbreiten und zu einer Erkältung oder schlimmeren Infekten führen.
Alkohol in geringen Maßen kann zwar durchaus gesund sein, schon ein tägliches Glas kann jedoch schnell zu viel werden. Hier sollte Vorsicht walten.
Sport in Maßen
Die Durchblutung und Sauerstoffversorgung werden verbessert, die Muskulatur und der Herz-Kreislauf trainiert – Sport hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit und kann Erkältungen wirksam vorbeugen. Allerdings nur, wenn er im richtigen Maß ausgeübt wird. Denn zu wenig Sport kann ebenso schädlich sein, wie zu viel.
Zwischen den Trainingseinheiten sollte sich der Körper richtig erholen können, mit ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffen versorgt werden.
Tipp: Zum Sport lieber an die frische Luft als ins Fitnessstudio gehen, vor allem in der Erkältungszeit.
Frische Luft hält Erreger fern
Die kalten Monate gelten als klassische Erkältungszeit. Das ist allerdings nicht auf die niedrigen Temperaturen zurückzuführen, sondern auf die warme Luft in Büro und Wohnung. Zum einen halten sich viele Menschen hauptsächlich drinnen auf, um dem schlechten Wetter zu entgehen. Erreger können sich so viel einfacher ausbreiten, die Ansteckungsgefahr ist deutlich höher. Zum anderen trocknet die warme Heizungsluft die Schleimhäute der Atemwege aus. Ausgetrocknet verlieren diese ihren natürlichen Schutz und werden anfälliger.
Tägliche Spaziergänge und häufiges Stoßlüften helfen. Besser als nur morgens und abends für einige Minuten die Fenster zu öffnen ist es daher, auch zwischendurch die verbrauchte, warme Luft gegen frische, kalte auszutauschen.
Eine Wasserschale oder ein angefeuchtetes Tuch auf der Heizung beugen dem Austrocknen vor.
Inhalieren und Nasenspülungen als Prävention
Die Inhalation von Salzlösungen und das Spülen der Nase finden häufig erst dann Anwendung, wenn die Erkältung bereits ausgebrochen ist. Dabei könnten sie sie schon im Vorfeld verhindern. Dämpfe und Flüssigkeit reinigen die Schleimhäute und spülen die Erreger förmlich heraus. Zudem regen sie die Durchblutung an und erhöhen so den körpereigenen Schutz. Als allabendliches Ritual schonen sie also Körper und Immunsystem und reduzieren das Erkältungsrisiko.
Besonders empfehlenswert sind Inhalation und Spülungen für Menschen, die zu Infekten der oberen Atemwege neigen oder den ganzen Tag trockener Luft ausgesetzt sind.
Ruhe und Schlaf als schützende Helfer
Arbeit, Abgabetermine, familiäre Verpflichtungen – der ganz alltägliche Stress schwächt die Abwehr und öffnet damit Erkältungen Tür und Tor. Ausreichend Schlaf, Entspannung und Ruhe sollte es daher nicht erst geben, wenn die Krankheit schon zugeschlagen hat.
Erkältungen scheinen einfach zu der kalten Jahreszeit dazuzugehören, müssen sie aber nicht. Wer nicht erst mit Beginn der Erkrankung auf eine gesunde vitaminreiche Ernährung, viel Ruhe und frische Luft achtet, kann das eigene Risiko erheblich verringern. Und das gilt nicht nur für Erkältungen.