Bronchitis – Krankheit mit Husten

Eine Bronchitis ist eine Erkrankung der Bronchien, welche sich im Körper in den Lungen befinden. Häufig wird im Volksmund der Begriff Husten verwendet, wobei durchaus Unterschiede bestehen. Eine Bronchitis ist die Entzündung der Schleimhäute. Auf welche Symptome geachtet werden müssen, und wie eine Bronchitis behandelt wird, erklären wir im Folgenden.

Krankheitsdiagnose Bronchitis

Bei der Bronchitis müssen wir zwischen einer akuten und einer chronischen Bronchitis unterscheiden. In den meisten Fällen suchen die Menschen jedoch Rat bei einer akuten Bronchitis.

Hierbei handelt es sich um eine durch Viren, in seltenen Fällen durch Bakterien, ausgelöste Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien.

Die Viren befinden sich in der Atemluft und gelangen hierüber in den Körper. Zunächst verspürt der Betroffene ein Kratzen im Hals, der in Reizhusten übergeht und letztendlich in produktivem Husten endet. Während einer akuten Bronchitis sind die Schleimhäute entzündet und produzieren deutlich mehr Sekret. Die Flimmerhärchen können die Lunge nicht mehr vor diesen Fremdkörpern säubern und der Körper reagiert mit dem Abhusten.

Es kann davon ausgegangen werden, dass eine Bronchitis etwa drei Wochen andauert, wenn sie nicht behandelt wird. Im Gegensatz zu diesem viralen Infekt gibt es noch die chronische Bronchitis. Etwa nach acht Wochen Bronchitis sprechen Ärzte von einem chronischen Befall. Dieser wird jedoch in den seltensten Fällen durch einen Infekt ausgelöst. Viel mehr reagieren die Bronchien auf ständige Belastung, wie etwa Schadstoffe im Straßenverkehr oder auf das Rauchen. Hier können Bronchien erweiternde Medikamente die Symptome lindern.

Erhöhte Ansteckungsgefahr

Häufig findet eine Ansteckung zu einer akuten Bronchitis im Herbst oder Winter statt, wo die Luftfeuchtigkeit hoch und das Immunsystem der Menschen geschwächt ist. Die Viren gelangen meist über eine Schmierinfektion in den Körper. Der Betroffene fast mit der Hand an einen infizierten Gegenstand und im Anschluss mit einem Finger an den Mund oder ins Auge.

Über die Mundschleimhaut oder die Tränenkanäle gelangen die Viren auf die Schleimhäute und befallen diese. Anders sieht es bei der seltenen bakteriellen Erkrankung aus. Hier lösen Pilze die Bronchitis aus, was nur bei äußerst geschwächten Immunsystemen möglich ist. Beispielsweise Personen die Leukämie haben oder HIV-positiv sind, kämpfen mit bakteriellen Erkrankungen. Der Hefepilz Candida albicans ist in einem solchen Fall der Auslöser der akuten Bronchitis. Die chronische Bronchitis kann nicht über Viren oder Bakterien übertragen werden. Diese entsteht bei dauerhafter Aussetzung der Bronchien mit Schadstoffen. Eine Ansteckungsgefahr ist somit ausgeschlossen.

Warum nicht vom Husten gesprochen werden kann

Eine Bronchitis wird im Volksmund häufig einfach als Husten bezeichnet. Dies ist jedoch nicht richtig, da Husten viel mehr eine körperliche Reaktion auf Fremdkörper in den Bronchien ist. Hierbei wird die Luft aus den Bronchien auf 400 km/h beschleunigt und der Fremdkörper hierdurch entfernt.

Die Bezeichnung Husten ist also nur eine Reaktion. Ebenfalls husten Menschen, wenn sie sich verschluckt haben, oder die Bronchien auf Kälte, Luftfeuchtigkeit, Staub, Tierhaare oder Keime reagieren. All dies hat nichts mit einer Bronchitis zu tun. Bei der Bronchitis sind die Bronchien und die Schleimhäute entzündet. Das Husten ist nur eine Randerscheinung, weil der Körper das Sekret in den Bronchien loswerden möchte. Außerdem entstehen bei einer Bronchitis im Gegensatz zum Husten weitere Symptome wie Luftnot, eine Rippenfellentzündung oder Fieber.

Die Symptome einer Bronchitis

Zunächst reagiert der Körper auf einen Befall durch Viren auf den Schleimhäuten mit einem Reizgefühl im Rachen, der häufig schwer definierbar ist. Hierauf folgt ziemlich schnell der Reizhusten, der trocken daherkommt und durch die beginnende Entzündung hervorgerufen wird.

Erst nach einiger Zeit produzieren die Bronchien als Abwehrmechanismus einen Schleim, der gelb oder grünlich schimmert. Dieser stellt einen Fremdkörper in den Bronchien dar und wird daher abgehustet.

Nebensymptome der Bronchitis können Luftnot, eine Rippenfellentzündung oder Fieber sein. Die Luftnot entsteht dadurch, wenn alle Atemwege durch Schleim verklebt sind und die Luft nicht mehr eingesogen werden kann. Durch starkes Husten kann die Atemnot noch erschwert werden, führt allerdings selten zu ernsten Problemen.

Eine Rippenfellentzündung ist keine regelmäßige Begleiterscheinung, kann aber durchaus bei sehr starkem Husten hervorgerufen werden. Beim Husten ist die Anstrengung im Rippenfell groß und somit kann es hier zu Entzündungen kommen, die mit Schmerzmitteln behandelt werden müssen.

Fieber ist ein Symptom, welches eigentlich nicht zur Bronchitis gehört, sondern vielmehr durch einen zusätzlichen grippalen Infekt ausgelöst wird. Liegt keine Grippe vor, so deutet Fieber auf eine Lungenentzündung hin, die dringend behandelt werden muss. Die chronische Bronchitis wird am besten über eine Lungenspiegelung festgestellt, bei der die Bronchien gescannt werden. Das Symptom einer chronischen Erkrankung ist die dauerhafte Veränderung der Bronchien. Die kleinen Muskeln um die Bronchien engen diese ein und die Flimmerhärchen bewegen sich nicht mehr so stark.

Methoden der Behandlung

Eine akute Bronchitis heilt in der Regel von selbst, dauert aber bis zu drei Wochen, wenn sie nicht behandelt wird. Insbesondere Risikopatienten wie Raucher oder Asthmatiker sollten die Bronchitis mit Medikamenten eindämmen. Zwar sind die Auswirkungen der Krankheit nicht besonders schlimm, doch sollte auf jeden Fall einer Lungenentzündung vorgesorgt werden.

Medikamente verkürzen die Krankheit und lindern vor allem die Symptome, sodass die Bronchitis weniger im Alltag behindert. Für die Behandlung können bereits einfache Hausmittel ausreichen. Schonung, viel Trinken oder Inhalieren mit Ölen sind empfehlenswerte Methoden. Eine Behandlung mit Antibiotika ist hingegen meist sinnlos, da diese nur Bakterien abtöten und somit gegen Viren machtlos sind.

Damit die Symptome gelindert werden, verschreiben Ärzte in erster Linie Hustenlöser und Hustenstiller. Die sogenannten Mukolytika lösen den Schleim und helfen beim Abhusten. Sie sind als Saft oder Tabletten zu bekommen. Dazu sollte außerdem viel getrunken werden, damit der Schleim sich lösen kann. Die Hustenstiller wie Kodein oder Noscapin unterdrücken den Reizhusten im Anfangsstadium. Diese sind verschreibungspflichtig und dürfen nur über einen kurzen Zeitraum genommen werden.

Sobald zu viel Schleim produziert wird, müssen die Medikamente abgesetzt werden, da ansonsten kein Schleim mehr abgehustet werden kann. Neben diesen Medikamenten können ergänzend Schmerzmittel genommen werden, die das Husten erleichtern und das Rippenfell entlasten.

Der Bronchitis vorbeugen

Es ist schwer möglich, einer Bronchitis vorzubeugen, da Viren jederzeit die Schleimhäute befallen können. Grundsätzlich sollte der Körper vor allem im Herbst und Winter daher warmgehalten und mit vielen Getränken versorgt werden.

Außerdem sind eine gesunde Ernährung und viel Sport hilfreich. Macht sich bereits ein erstes Kratzen im Hals bemerkbar, kann der Betroffene mit Erkältungsbädern gegenwirken. Die Wärme fördert die Durchblutung von Haut und Muskeln, was starke Gliederschmerzen verhindert. Außerdem entsteht im Körper eine Art künstliches Fieber, wodurch das Immunsystem stärker gegen die Viren ankämpfen kann und einer akuten Bronchitis samt Erkältung vorgebeugt werden kann. Besonders sinnvoll sind Badezusätze mit Eukalyptus, da diese die Atemwege befreien. Eine Vorbeugung, die besonders bei einer chronischen Bronchitis hilft, ist das rauchfreie Leben. 90% aller Patienten mit chronischer Bronchitis sind Raucher, weshalb bei dieser Krankheit auch häufig ganz arglos vom Raucherhusten gesprochen wird.

Entzündung der Schleimhäute

Bei einer Bronchitis handelt es sich um die Entzündung der Schleimhäute, die durch Viren befallen wurden. In den Bronchien wird Schleim gebildet, der als Fremdkörper abgehustet werden soll. Dadurch, dass die Patienten husten müssen, wird häufig von einem Husten gesprochen, was jedoch die falsche Fachbezeichnung ist. Eine Bronchitis kann mit Hausmitteln wie Inhalieren oder vielem Trinken behandelt werden. Unterstützend helfen Hustenlöser oder Schmerzmittel. Letztendlich handelt es sich um eine leichtere Krankheit, die schnell bekämpft werden kann, sich jedoch nicht bis hin zu einer Lungenentzündung ausdehnen darf.

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