Inhalieren bei Asthma

Das Inhalieren ist bei Asthma oft eine tägliche Routine. Die Rede ist hier jedoch nicht von der Inhalation über heißem Wasserdampf – wie sie so viele als Hausmittel bei Erkältungen kennen. Stattdessen erfolgt sie über handliche Inhalatoren, die verschreibungspflichtige Medikamente als Pulvernebel oder Feinspray abgeben. Durch diese Form gelangen die Wirkstoffe tief in die Atemwege. Und das ist bei Asthma bronchiale auch notwendig.

Auf die altbewährte Inhalation muss dennoch nicht verzichtet werden, denn diese kann sich ebenfalls positiv auf das Asthma auswirken.

Welche Inhalate sind bei Asthma geeignet?

Inhalieren bei Asthma
Zur Linderung von Asthma eignet sich eine Vielzahl von ätherischen Ölen, pures Wasser und Salzlösung. Bei den ätherischen Ölen ist eine vorsichtige Auswahl notwendig, denn diese können die Schleimhäute stark reizen und einen Anfall sogar provozieren. Bevor diese inhaliert werden, sollte daher ein aktueller, ärztlicher Allergietest vorliegen. Bestehen bereits Allergien, kann der Arzt über mögliche Kreuzallergien informieren und so schon eine erste Vorab-Auswahl treffen.

Welche Inhalate bei Asthma geeignet sind, ist sehr individuell und daher stark verschieden. Die Testung sollte in jedem Fall im Vorfeld mit dem Arzt besprochen werden. Treten während der Inhalation Anfälle auf, muss ein zugeschnittener Notfallplan vorliegen. Bei stark ausgeprägtem Asthma bronchiale mit häufigen Attacken kann es sogar ratsam sein, die Testinhalationen direkt beim Arzt durchzuführen.

Inhalation von Wasser und Luftfeuchtigkeit

Trockene Luft wirkt stark reizend auf Schleimhäute und Bronchien. Die Inhalation von Wasser wird daher meist als lindernd und wohltuend empfunden. Hierfür kann ein Topf, ein Vernebler oder ein einfaches Inhalationsgerät verwendet werden. Das Wasser darf jedoch in keinem Fall zu heiß sein. Heißer Wasserdampf könnte einen Anfall auslösen. Temperaturen von bis zu maximal 60°C, in denen ein problemloses und angenehmes Einatmen möglich ist, sind optimal.

Wer die Häufigkeit der Anfälle reduzieren und Schleimhäute befeuchten möchte, ohne inhalieren zu müssen, kann die allgemeine Luftfeuchtigkeit erhöhen. Beispielsweise durch einen Luftbefeuchter oder einen Luftfilter mit Befeuchterfunktion. Begleitend hierzu sollten die betroffenen Räume regelmäßig und häufig gelüftet werden. Anderenfalls kann Schimmel auftreten oder die Qualität der Luft umschlagen – beides kann Asthma fördern, anstatt seine Auswirkungen zu lindern.

Salzlösung bei Asthma

Eine weitere Alternative zur Inhalation von Wasser ist das gezielte Einatmen von Salzlösungen. Hierfür empfehlen sich spezielle Inhalationssalze und Sole.  0,9%ige Salzlösung befeuchtet Schleimhäute und reinigt diese zugleich. Vor allem bei vorhandenen Allergien kann diese Wirkung hilfreich sein und zusätzliche Linderung verschaffen. Selbst wenn es sich nur um Asthma handelt, ist die Inhalation von Salzlösung aber sehr wohltuend. Damit dieser Effekt eintreten kann, ist jedoch ein Vernebler notwendig.  Anderenfalls wird zu wenig Salz in Tröpfchenform gebracht.

Hinzukommt, dass die Lösungstropfen beim gewöhnlichen Wasserdampf zu groß sind, um bis zu den Bronchien oder sogar bis in die Lunge vorzudringen. Wird die Lösung hingegen vernebelt, können Wasser und Zusätze problemlos tiefer eingeatmet werden.  Ein Inhalationsgerät mit Vernebler ist bei Asthma allgemein empfehlenswert.

Wie werden verschreibungspflichtige Inhalatoren richtig angewendet?

Mann-inhaliertBei der Anwendung von Inhalatoren machen Asthmatiker oft versehentlich Fehler. Damit das enthaltene Medikament richtig wirken kann, muss zunächst so viel Luft wie möglich ausgeatmet werden. Im Anschluss wird der Kopf so in den Nacken gelegt, dass die Luftröhre leicht überdehnt. Wer Erste Hilfe beherrscht, kennt dieses Vorgehen von den Wiederbelebungsmaßnahmen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine möglichst große Menge des Wirkstoffs in tiefere Ebenen gelangt. Als letzter Schritt sollte der Atem für einige Sekunden angehalten werden.

Die Inhalation bei Asthma ist eine einfache Möglichkeit, um die Anzahl der Anfälle zu verringern und zudem auch das Allgemeinbefinden zu verbessern. Zudem ist es eine vorbeugende Maßnahme bei Erkältungen, da es Erreger entfernt und die Schleimhäute gesund erhält. Asthmatiker, die regelmäßig Wasser, eine Salzlösung oder ein ausgesuchtes, ätherisches Öl zur Inhalation verwenden und dabei auf einen Vernebler setzen, können Symptome also wirksam mindern.

 

 

2 Gedanken zu "Inhalieren bei Asthma"

  1. Markus sagt:

    Als kürzlich diagnostizierter Asthmatiker hat mir dieser Artikel sehr geholfen, besonders die Tipps zur Anwendung von Inhalatoren. Wie oft sollte man diese anwenden?

  2. Brigitte W. sagt:

    Ich benütze den inhallator Pari Boy seit über 20 Jahren und habe die Lösung mit 500mg Antibiotikum (vorher Fortham), 5% Bepantene, 10% Kalzium, Dest. Wasser in 100ml in der Apotheke bestellt.
    Jetzt gibt es Fortham nicht mehr, nur noch das Antibiotikum Cesepine nur als 1g, Kalzium gibt es auch nicht mehr.
    Was kann ich tun, mit was Kalzium ersetzen und wie Cesepine 1gr verwenden. Mein Hausarzt weiß es nicht, der damalige ORL Arzt ist in Pension.

    Danke für ihre geschätzte Antwort.

    Brigitte W.

Was sind Ihre Gedanken zu diesem Thema?

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*